Die Vor- und Nachteile einer WordPress-Webseite

Was ist WordPress?

WordPress ist ein Content-Management-System, kurz CMS, was bedeutet, dass es das Grundgerüst einer Webseite vorgibt, welches dann individuell befüllt werden kann. Es wurde 2003 entwickelt und hat sich seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Unabhängig davon, ob die Seite ein Blog, ein Online-Shop oder eine Unternehmenspräsenz ist, kann sie mit WordPress erstellt werden. Mittlerweile ist es weltweit das beliebteste CMS und es wird davon ausgegangen, dass zwischen 30 und 40 Prozent der Webseiten auf WordPress basieren – bei stetigem Wachstum.

Mittlerweile basieren zwischen 30 und 40 Prozent der Webseiten auf WordPress.

Welche Vorteile bringt WordPress mit?

Bei den Vorteilen von WordPress ist allen voran zu erwähnen, dass es sich um eine kostenlose Open-Source-Anwendung handelt, weshalb das CMS grundsätzlich gebührenfrei ist. Hinzu kommt, dass WordPress in seiner Anwendung übersichtlich und verständlich aufgebaut ist, was zu einer einfachen Handhabung führt. So kann sich jeder Anwender an eine eigene Webseite wagen, auch wenn er ein Einsteiger ist und über keinerlei Programmierkenntnisse verfügt. Es lassen sich bequem sämtliche klassische Inhalte einfügen, aktualisieren oder bei Bedarf eben auch wieder entfernen. Durch zahlreichen Themes und Plugins, deren Auswahl gegen eine Gebühr noch erhöht und verbessert werden kann, lässt sich so in kurzer Zeit eine individuelle Webseite erstellen. Diese wiederum basiert bei richtiger Führung und mit den richtigen Plugins auf überschaubaren Datenmengen. Mit der Weiterentwicklung gehen auch regelmäßige Updates einher, die der Webseite – bei gewissenhafter Befolgung – zu einem soliden Sicherheitsstandard verhelfen. Zudem ist die WordPress-Community aufgrund der hohen Nutzerzahlen groß und es ist so möglich, bei Problemen Hilfe zu bekommen. Die SEO geht mit WordPress auch leicht von der Hand, da besonders Google WordPress-Webseiten zu präferieren scheint und es ist in viele andere Softwaresysteme integrierbar. Ihr seht also, dass WordPress eine ganze Menge Vorzüge bietet und aus gutem Grund so beliebt ist.

Welche Nachteile muss ich berücksichtigen?

Nichtsdestotrotz gilt es einige Dinge zu berücksichtigen, die WordPress an seine Grenzen treibt. An dieser Stelle muss abermals auf die Sicherheit verwiesen werden, denn wer die Wartungen schleifen lässt, der ebnet den Weg für Hackerangriffe auf seine Webseite und kein anderes CMS verzeichnet mehr Hackerangriffe. Außerdem ziehen WordPress-Seiten häufig eine Menge Spam-Mails an, was Plugins nötig machen kann, die die Webseite verlangsamen. Der Vorteil der positiven SEO-Möglichkeiten ist zudem auch mit Vorsicht zu genießen, denn falls eure WordPress-Seite – so wie viele andere – zu viel Code enthält, kann dies in Kombination mit dem Spam-Problem zu langen Ladezeiten führen, was das Ranking negativ beeinflusst. Nicht zuletzt wegen der stetigen Weiterentwicklung kann es zu ständig notwendigen Updates kommen, teilweise für jedes einzelne Plugin. Dabei kann es auch passieren, dass einzelne Plugins nicht mehr funktionieren oder untereinander nicht kombinierbar sind. Schlimmstenfalls ist die Webseite nach einem neuen Update nicht mehr kompatibel und auch dann muss womöglich ein Entwickler den Schaden beheben. Hinzu kommt, dass die gestalterischen Möglichkeiten, die ihr ohne Hilfe eines Programmierers habt, eben doch begrenzt sind und ihr eng an die Vorgaben des WordPress-Gerüsts gebunden seid. Laut den AGBs hat der Anbieter außerdem Zugriff auf all eure Daten und darf diese sogar verwenden und trotz der großen, hilfsbereiten Community, gibt es keinen offiziellen Support seitens WordPress.

Für wen eignet sich eine WordPress Seite?

Die verbreitete Annahme, dass WordPress nur für kleine Unternehmen eine Option darstellt, stimmt definitiv nicht. Es gibt listenweise Beispiele großer Unternehmen, die ebenso darauf vertrauen. Viel entscheidender ist, ob die angesprochenen Nachteile für euch relevant sind. Gleich vorweg: Die meisten der Mankos lassen sich beheben! Dafür empfiehlt es sich in jedem Fall, einen Webentwickler an der Hand zu haben, der sich mit dem CMS auskennt und auf eventuelle Probleme reagieren kann.

Was für Alternativen habe ich?

Wenn euch die Nachteile nun aber – trotz der vielen Vorteile – abgeschreckt haben, dann heißt das noch lange nicht, dass ihr auf eine Internetpräsenz verzichten müsst. Wenn es beispielsweise nur darum geht, dass euer Unternehmen inklusive der Adresse gefunden wird und eure Leistungen und Angebote ohnehin konstant gleichbleibend sind, also häufige Aktualisierungen unwahrscheinlich sind, dann reicht womöglich eine statische HTML-Webseite. Für die Erstellung sind zwar Programmierkenntnisse erforderlich oder ein Profi muss engagiert werden, aber dafür kann eine deutlich höhere Sicherheit garantiert werden und die Möglichkeiten des Webdesigns sind weniger eingeschränkt.

Eine weitere Alternative ist eine Internetseite bzw. eine Web-App über vue.js zu erstellen oder erstellen zu lassen. Im Gegensatz zur statischen Webseite können hier auch interaktive Elemente eingebaut werden. Diese Webseiten sind zumeist sehr performativ und können relativ schnell gebaut werden. Wenn ihr plant, euch eine (neue) Webseite zuzulegen, könnt ihr im Zweifel auch immer bei dem Webentwickler eures Vertrauens nachfragen, welchen Weg er speziell für euere Projekt empfiehlt.

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