Tipps für barrierefreies Design

Barrierefreiheit im Design ist mehr als nur ein Trend – es ist eine Notwendigkeit. Vielleicht haben auch Sie schon einmal erlebt, wie frustrierend es sein kann, eine Website oder eine Anwendung zu nutzen, die nicht intuitiv oder zugänglich gestaltet ist. Für Menschen mit Behinderungen ist dieser Frust oft viel größer, da bestimmte Inhalte unter Umständen gar nicht erreichbar sind. Dabei ist ein barrierefreies Design nicht nur eine Frage der Inklusion, sondern auch der Nutzerfreundlichkeit und letztlich des Erfolgs eines Produkts. Schließlich profitiert jeder von klar strukturierter Navigation, gut lesbaren Kontrasten und hilfreichen Textalternativen.

In diesem Beitrag möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie durch drei einfache, aber wirkungsvolle Maßnahmen – Kontraste, Textalternativen und Navigation – Ihre Designs barrierefreier und somit nutzerfreundlicher gestalten können. Denn mit einem bewussten Designansatz können Sie nicht nur Barrieren abbauen, sondern auch eine breitere Zielgruppe ansprechen und überzeugen. Lassen Sie uns die Grundlagen gemeinsam erkunden!

Kontraste – Warum sie entscheidend für die Barrierefreiheit sind

Ein guter Kontrast zwischen Text und Hintergrund ist eine der Grundvoraussetzungen für barrierefreies Design. Möglicherweise haben Sie selbst schon einmal bemerkt, wie anstrengend es sein kann, eine Website mit schwachen Farbkontrasten zu lesen. Für Menschen mit Sehbehinderungen oder Farbsinnstörungen ist dies jedoch nicht nur unangenehm, sondern eine echte Hürde. Kontraste sind essenziell, um Informationen zugänglich und leicht verständlich zu machen.

Was bedeutet guter Kontrast?

Ein guter Kontrast sorgt dafür, dass Text und andere Inhalte sich klar vom Hintergrund abheben. Idealerweise erfüllt das Design die Anforderungen der Web Content Accessibility Guidelines (WCAG), welche einen Kontrast von mindestens 4,5:1 empfehlen. Dabei wird das Verhältnis zwischen der Helligkeit von Vordergrund und Hintergrund gemessen. Text mit größerer Schriftgröße darf geringere Kontraste aufweisen (3:1), da größere Buchstaben besser lesbar sind.

Tipps für die Auswahl von Kontrasten

Wenn Sie sicherstellen möchten, dass Ihr Design barrierefrei ist, sollten Sie bei der Farbwahl auf einige wichtige Punkte achten:

  • Vermeiden Sie ähnliche Farbtöne für Text und Hintergrund, wie z. B. Hellgrau auf Weiß.
  • Nutzen Sie Kontrast-Checker-Tools, um die Lesbarkeit Ihrer Farbwahl zu prüfen. Diese Tools berechnen automatisch, ob Ihre Kontraste den WCAG-Standards entsprechen.
  • Setzen Sie Farben bewusst ein, aber verlassen Sie sich nicht ausschließlich darauf. Zum Beispiel können Sie Links neben der Farbe zusätzlich mit Unterstreichungen versehen, damit sie auch für Personen mit Farbsinnstörungen erkennbar sind.

Wie profitieren alle Nutzer von gutem Kontrast?

Starke Kontraste erhöhen nicht nur die Zugänglichkeit für Menschen mit Beeinträchtigungen, sondern verbessern die Lesbarkeit insgesamt. Gerade bei mobilen Geräten mit kleinen Bildschirmen oder in Umgebungen mit schlechter Beleuchtung profitieren alle Nutzer davon. Ein gut durchdachtes Kontrast-Design sorgt so dafür, dass Inhalte für eine möglichst breite Zielgruppe leichter zugänglich werden.

Textalternativen – Inhalte für jede Zielgruppe zugänglich machen

Visuelle Inhalte wie Bilder, Diagramme oder Videos sind ein elementarer Bestandteil vieler moderner Designs. Doch was geschieht, wenn ein Nutzer diese Inhalte nicht wahrnehmen kann? Genau hier kommen Textalternativen ins Spiel. Sie ermöglichen es, optische Informationen barrierefrei zugänglich zu machen – und das nicht nur für Menschen mit Sehbehinderungen, sondern auch für Nutzer, die alternative Zugriffswege nutzen, wie Screenreader oder Sprachassistenten.

Was sind Textalternativen?

Eine Textalternative beschreibt den Inhalt oder die Funktion eines visuellen Elements in Textform. Das bekannteste Beispiel sind sogenannte Alt-Texte (Alternative Texte) für Bilder. Diese werden in HTML innerhalb des „alt“-Attributs hinterlegt und beschreiben, was auf einem Bild zu sehen ist. Erscheint das Bild nicht korrekt oder nutzt jemand eine assistive Technologie, kann die beschreibende Textalternative weiterhelfen. Auch für Videos können Untertitel oder zusätzliche Transkripte als Textalternativen dienen, um die Inhalte zugänglich zu machen.

Best Practices für Textalternativen

Damit Ihre Textalternativen tatsächlich hilfreich sind, sollten Sie einige Best Practices beachten:

  • Seien Sie präzise: Beschreiben Sie genau und klar, was auf dem visuellen Element dargestellt ist, ohne unnötige Details hinzuzufügen.
  • Fokussieren Sie auf den Zweck: Überlegen Sie, warum das Bild oder das Element gezeigt wird, und beschreiben Sie den Inhalt in diesem Sinn. Handelt es sich beispielsweise um ein dekoratives Element ohne Informationswert, kann der Alt-Text auch weggelassen werden („alt=““ in HTML).
  • Nutzen Sie Untertitel für Videos: Videos sollten immer mit synchronisierten Untertiteln oder einer Texttranskription ergänzt werden. Das kommt nicht nur Menschen mit Hörbeeinträchtigungen zugute, sondern verbessert auch die Nutzererfahrung insgesamt.

Wieso sind Textalternativen unverzichtbar?

Textalternativen sind der Schlüssel dazu, visuelle Inhalte auch für Nutzer zugänglich zu machen, die diese nicht wahrnehmen können. Sie erleichtern es Menschen mit Sehbeeinträchtigungen, wichtigen Informationen zu erhalten, und bieten eine barrierefreie Bedienung. Darüber hinaus verbessern sie auch die Suchmaschinenoptimierung (SEO) Ihrer Website, da sie es Suchmaschinen ermöglichen, Bilder und Inhalte besser zu verstehen. Mit sorgfältig erstellten Textalternativen steigern Sie also nicht nur die Barrierefreiheit, sondern profitieren auch davon, dass Ihre Inhalte für alle leichter zugänglich und durchsuchbar werden.

Navigation – Struktur und Orientierung für ein barrierefreies Nutzungserlebnis

Eine gut durchdachte und intuitive Navigation ist das Rückgrat jeder barrierefreien Website oder Anwendung. Stellt man sich eine Website wie ein Haus vor, dann ist die Navigation der Grundriss: Sie gibt Struktur, zeigt Wege auf und sorgt dafür, dass jeder sich zurechtfindet. Für Menschen mit Behinderungen, die Screenreader, Tastatursteuerung oder ähnliche Hilfsmittel verwenden, ist eine barrierefreie Navigation entscheidend, um Informationen zugänglich und nutzbar zu machen.

Grundsätze barrierefreier Navigation

Eine barrierefreie Navigation zeichnet sich vor allem durch Klarheit, Konsistenz und Benutzerfreundlichkeit aus. Jeder Nutzer sollte intuitiv verstehen können, wie er durch Ihre Inhalte gelangt – unabhängig von etwaigen Einschränkungen. Folgende Grundsätze helfen Ihnen, die Navigation barrierefrei zu gestalten:

  • Klarheit: Verwenden Sie aussagekräftige und leicht verständliche Bezeichnungen für Menüpunkte und Links, damit Nutzer auf einen Blick erkennen, wohin ein Klick führt.
  • Konsistenz: Positionieren Sie Navigationsleisten an einer einheitlichen Stelle auf jeder Seite und achten Sie auf ein einheitliches Design und Layout.
  • Priorisierung: Gestalten Sie die Reihenfolge der Navigationselemente logisch und sinnvoll, sodass die wichtigsten Inhalte leicht erreichbar sind.

Technische Maßnahmen für barrierefreie Navigation

Um Ihre Navigation barrierefrei zu machen, sollten Sie auch technische Aspekte berücksichtigen. Hier sind einige wichtige Tipps:

  • Tastaturfreundlichkeit: Stellen Sie sicher, dass Ihre Website vollständig mit der Tastatur bedienbar ist. Nutzen Sie logische Tab-Reihenfolgen und fokussieren Sie wichtige Elemente.
  • ARIA-Labels: Mit ARIA-Attributen können Sie Screenreadern zusätzliche Informationen über die Struktur geben, z. B. ob ein Menüelement aufklappbar ist.
  • Skip Links: Bieten Sie „Springe zu“-Links an, damit Nutzer direkt zum Hauptinhalt springen können, ohne sich durch die gesamte Navigation bewegen zu müssen.

Warum eine barrierefreie Navigation für alle wertvoll ist

Eine gut geplante Navigation kommt nicht nur Menschen mit Behinderungen zugute, sondern verbessert das Nutzungserlebnis für alle Nutzer. Eine intuitive Struktur spart Zeit, reduziert Frustration und sorgt dafür, dass wichtige Inhalte leichter gefunden werden. Egal, ob jemand nur schnell Informationen sucht oder eine tiefere Recherche durchführt – eine barrierefreie Navigation ist ein Gewinn für alle. Indem Sie Ihre Navigation optimieren, tragen Sie dazu bei, dass jeder Zugang zu Ihren Inhalten hat und sich auf Ihrer Website willkommen fühlt.

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